Das Amtrouting kommend regelt die Rufverteilung. Die Rufverteilung legt fest, an welchen internen Rufnummern eingehende externe Anrufe signalisiert werden, also z. B. welche internen Telefone bei einem Anruf klingeln.

Für den Rufnummernblock eines Anlagenanschlusses gilt bei Ersteinrichtung immer die lineare Rufverteilung. Das heißt, externe Anrufe an die einzelnen DDIs werden an gleichlautenden internen Rufnummern signalisiert. Durch Anpassung des ersten internen Ziels können die internen Ziele in einen anderen Bereich des internen Rufnummernplans verschoben werden. Zum Beispiel gilt: Anrufe über die Rufnummern 920010-920099 werden an den internen Rufnummern 10-99 signalisiert. Durch Anpassung des ersten Ziels auf 210 werden die Anrufe an den internen Rufnummern 210-299 signalisiert.

Für nicht vorhandene interne Ziele können Rückfallziele eingerichtet werden.

Ein Rufnummernblock kann beliebig aufgetrennt werden, indem für einen Teilbereich ein neuer Rufnummernblock eingefügt wird. Damit ist es möglich, die verfügbaren Rufnummern in verschieden behandelte Bereiche aufzuteilen. Zum Beispiel können Anrufe über die Rufnummern 920010-920099 an die internen Rufnummernbereiche 210-239 und 540-599 verteilt werden. Ein zu diesem Zweck neu eingefügter Rufnummernblock wird immer mit linearer Rufverteilung angelegt. Verbleibende Rufnummernblöcke behalten ihre Einstellungen. Wird ein Rufnummernblock gelöscht, wird gefragt, mit welchem Rufnummernblock verbunden werden soll. Die Einstellungen des gewünschten Rufnummernblocks werden übernommen und ggf. vorhandene Rufumleitungen gelöscht.

Zusätzlich können externe Anrufe hier direkt an externe Rufnummern umgeleitet werden.

Außerdem werden hier einzelne externe Rufnummern den Funktionen Call Through und Fernprogrammierung zugewiesen.

Zusätzlich werden hier die Sperr- und Freigabelisten kommend angelegt. Mit diesen Listen kann individuell für Benutzer und Gruppen festgelegt werden, welche Anrufer gesperrt (z. B. anonyme Anrufer) und welche Anrufer trotz Anrufschutz freigegeben sind.

Das Amtrouting gehend regelt die Rufbehandlung gehender externer Rufe in Abhängigkeit von der gewählten Rufnummer. Zu diesem Zweck sind mehrere Routing-Regeln in einem Regelsatz zusammengefasst. Diese Regelsätze werden zur anlagenweiten Nutzung angelegt und den Benutzern, Gruppen oder speziellen Funktionen frei zugeordnet.

Eine Routing-Regel legt die Rufbehandlung für eine einzelne Rufnummer oder einen ganzen Rufnummernbereich oder eine Rufnummernkategorie fest. Folgende Rufnummernkategorien sind Bestandteil jedes Regelsatzes: Notrufe, International, National und Ort.

In einer Routing-Regel ist festgelegt, welche/r von den verfügbaren Accounts (bevorzugt) für die Einleitung gehender externer Rufe verwendet wird/werden. Durch Auswahl eines einzelnen Accounts kann ein Vorzugsamt realisiert werden. Anstelle der Anwahl eines Accounts kann besetzt ausgegeben und damit die Amtberechtigung eingeschränkt werden.

In einer Routing-Regel ist außerdem festgelegt, welche Rufnummer an den Angerufenen übermittelt wird. Die Nutzung der Funktion CLIP no screening (sofern am Account verfügbar) ermöglicht dabei auch eine freie Vergabe der zu übermittelnden Rufnummer unabhängig vom verwendeten Anschluss.

Für eine größtmögliche Verfügbarkeit ist die Routing-Regel für Notrufe nur eingeschränkt konfigurierbar.

Zusätzlich werden hier die Sperr- und Freigabelisten gehend angelegt. Diese Listen werden den Amtrouting-Regelsätzen zugeordnet. Sperrlisten gehend legen fest, welche externen Rufnummern nicht angerufen werden dürfen. Freigabelisten gehend legen fest, welche externen Rufnummern abweichend von den Routing-Regeln angerufen werden dürfen.